Geschichte



Maximilian I.
Das "Landaufgebot" hat wohl in allen Zeiten bestanden, wobei jeder wehrfähige Mann aus Stadt und Land zu den Waffen greifen musste.
In Bayern gab es seit altersher das "Landgschrei", das man im Notfall alarmierte. Herzog Maximilian l. organisierte das gesamte Wehrwesen in Bayern neu und erlässt zunächst ein Landesbewehrungswerk, dann die Generalmusterung und die Landesdefension.

Es folgen Anweisungen für das sonntägliche Exerzieren und Schießen und so entstehen Exerzierplätze und Schießstände. Die Landesdefension galt nie militärischen Zielen, da die Landfahnen grundsätzlich nur im eigenen Lande eingesetzt wurden, um Ruhe und Ordnung im Lande herzustellen, während die Gebirgsschützen speziell zur Verteidigung der Grenze gegen überfälle herangezogen wurden (Cordondienst).


1600 erhält das Pflegegericht Aibling neben Rosenheim und Wasserburg eine der ersten Landfahnen. Das Pflegegericht umfasste damals 161/2 Quadratmeilen, 2 Klöster, 2 Schlösser, 1 Markt, 152 Dörfer, 3.495 Häuser und 19.811 Einwohner. Der Gerichtsbezirk ging aber über das Areal des ehem. Landkreises Aibling noch hinaus, da auch Happing, Kirchdorf/l., Pfraundorf, Großholzhausen, lrschenberg, Föching, Holzolling und andere dazugehörten. Zur Finanzierung der Landesdefension wurde von allen Einwohner ein "Rüstgeld" erhoben. Es betrug für den Gerichtsbezirk Aibling insgesamt1.177 Gulden - ein für damalige Zeiten hoher Betrag.


1632 wurden besonders gute Schützen und die berufsmäßigen Jäger zu den Landesgebirgsschützen befohlen, die unter dem Kommando des Grafen Wolf von Maxirain standen.


1648 Im letzten Jahr des 30-jährigen Krieges nach Pest und aller Not, schlug den Aiblinger Schützen ihre Schicksalsstunde. Schon am 2. Juli 1648 wird bei einem Erkundungsritt zum Willinger Steg der Aiblinger Bürgermeister Georg Doll von einer schwedischen Streife im Sonnfeld erschossen. Als am 13. Juli 1648 eine schwedische Abteilung zwischen Thierham und Adelfurt ein Lager bezog, versuchten die Aiblinger mit Verstärkung aus dem Umland einen überraschungsangriff. Dieser gelang zunächst, wobei der schwedische Kommandeur als einer der ersten fiel und die Schweden erhebliche Verluste hatten. Die kampferprobten Landsknechte gewannen aber bald die Oberhand, so dass die Aiblinger sich zurückziehen mussten und sich schließlich am Totenberg verschanzten. Auch dort wurden sie aber bald geworfen und die Fliehenden restlos niedergemacht; nur zwei sollen in einem Versteck im Haus am Graben entkommen sein. Der gesamte Markt Aibling wurde anschließend geplündert, so dass die Aiblinger in den nächsten Jahren keine Steuern aufbringen konnten.


1662 werden erstmals wegen der Türkengefahr in Aibling 250 Mann zum aktiven Truppendienst gemustert und sofort vereidigt. Gleichzeitig wird berichtet, dass der Schießstand "weil gänzlich ruinös" zusammenbrach. Aibling hatte bereits seit 1600 wohl einen der ältesten Schießstände Bayerns, der auf dem Grundstück des heutigen städtischen Bauhofs an der Glonn (Fl. Nr. 265) hinter dem Schützenwirt lag. Er konnte erst 1726 mit Hilfe von Darlehen, die man von sämtlichen Ortschaften der Umgebung aufnahm, wieder errichtet werden. So bestehen von Au und lrschenberg noch Unterlagen über Kredite in Höhe von je 100 Gulden!

Während das Schießen nach der Scheibe sich schon immer großer Beliebtheit erfreut, ist das sonn- und feiertägliche Exerzieren nicht nach dem Geschmack der Bayerischen Bevölkerung. So schreibt der Oberst von Zündt in einem Bericht 1741: "Die Kompanien müssen fleißig üben, denn nicht ein Mann hat darin nur die geringste Erfahrung".


1703 Als im beginnenden spanischen Erbfolgekrieg Rosenheim von österreichischen Truppen besetzt wird, sind die Aiblinger Schützen zusammen mit den Wasserburger und Wolfratshausener Aufgeboten erfolgreich an der Befreiung Rosenheims beteiligt.

1705 Der geistige Führer des Oberländeraufstandes ist der Aiblinger Pfleger Freiherr Franz Quirin von Schmid (1703-1735), der am Abend des 18. Dezember 1705 in einer flammenden Rede im Kloster in Tölz die Delegierten und Vertrauensleute zum Kampf für die Freiheit Bayerns und für den Kurfürsten aufruft. Ihm zur Seite stehen der Pfleger Alram von Valley und der Pfleger Dänkl von Tölz. Nur durch die bestehende Organisation der Landfahnen war es möglich alle wehrfähigen Männer des Oberlandes in nur 5 Tagen aufzubieten. So stellt das Pflegegericht Aibling 500, Valley 400 und Rosenheim 100 Mann zum Generalaufgebot. Die Aiblinger stellen somit rd. 1000 Mann, die sich am Sammelplatz in Schäftlarn einfinden; darunter auch der Bürgermeister des Marktes Aibling, Harter.


Sendlinger Mordweihnacht
Weiterhin erwähnt werden der Schwegelpfeifer von Vagen und der Trommler von Gotzing. Auf Anweisung des Pflegers von Valley wird die Herstellung einer Fahne einem Aiblinger Maler übergeben; auf der einen Seite soll sie das churbairische Wappen mit der Umschrift: "Churbairische obere Landesdefension" und auf der anderen Seite die Muttergottes als Patrona Bavariae mit der Aufschrift: "Auf Dich hoffen wir" zeigen. Fahnenträger war der legendäre Balthasar Riesenberger aus Bach bei Holzolling. Dem historischen Vorbild von 1705 wurde der Neuentwurf der Fahne der Aiblinger Gebirgsschützen nachempfunden. Beim Anrücken der österreichischen Armee unter General Kriechbaum erkannten die Pfleger die aussichtslose Situation und forderten zum Rückzug auf, doch der angestaute Hass gegen die Besatzung treibt die Oberländer vor die Tore Münchens. Der Bairische Volksaufstand endet in der Mordweihnacht von Sendling. Die Osterreicher brechen den zugesagten Waffenstillstand. So entkommen nur wenige dem Massaker.

Nach den Aiblinger Unterlagen zeichnete sich in Sendling der Kistler Hans Berberich (48) durch besondere Tapferkeit aus, der zusammen mit Abraham Mössner aus Ellmosen und Christoph Egrainer aus Willing fiel. Die übrigen Gefallenen stammten aus den Orten: Aibling, Au, Berbling, Ellbach, Feldkirchen, Götting, Helfendorf, Hochstätt, Irschenberg und Niklasreuth, Kirchdorf, Litzldorf, Ostermünchen, Pang, Pfaffenhofen, Rosenheim, Rott und Tuntenhausen. Von einigen dieser Orte sind noch vollständige Namenslisten der Toten bekannt.

Beim Aiblinger Magistrat lag eine Rechnung über die Behandlung von 26 Verwundeten durch den Bader Jakob Wörschl in der Kirchzeile auf. Nach Angaben des Seilers Balthasar Fackler fielen beim Verhör alle 25 Aiblinger, die mit ihm zogen. Nur noch 40 Aiblinger und 160 Valleyer kamen am 13. Januar 1706 nach Hause. Für die Gefallenen wurde in Aibling noch lange Jahre ein Gedenkgottesdienst gehalten . Zur Strafe erhält am 15.2.1706 der Markt militärische Besatzung und wird ihm "halbe Brandschatzung mit 4.000 Gulden" auferlegt. Dies war eine ungeheure Summe! Wolfratshausen und Rosenheim erhielten je 6.000 Gulden, Schäftlarn und Tölz je 8.000 Gulden Brandschatzung. Nach inständigen Bitten des Magistrats werden davon 2.000 Gulden erlassen, doch war der Markt so verarmt, dass er ein Darlehen von der Landschaft aufnehmen musste, dessen Tilgung erst 1718 abgeschlossen werden konnte.



Schützenscheibe
1742-1745 Im österreichischen Erbfolgekrieg setzten die Gebirgsschützen des Kastenamtes Aibling den Reiterhorden des Obersten Trenk heftig zu, so dass sich die Panduren zurückziehen mussten.

1743 werden von den österreichern 1.500 Eichen in Aibling am Windschlag gefällt und nach Wien für das dortige Zeughaus verschifft. Im gleichen Jahr werden 6 Aiblinger Schützen ständig nach Neubeuern zur Verteidigung gegen Tiroler Einfälle kommandiert, die wöchentlich abgelöst werden.


1805 wird die allgemeine Wehrpflicht in Bayern erlassen.

1808 erlässt König Max I. Josef am 13. Januar einen Befehl, dass "alle Bürger, so das Seitengewehr tragen und unter 60 Jahren sind", exerzieren müssen (Gefahr der Tiroler Einfälle).

1809 unterstützen die Aiblinger Schützen besonders im Inntal das freiwillige Jägerbataillon bei Audorf und erhalten dafür vom König Max I. Josef Anerkennung.


1809-1813 beginnt dann eine allgemeine Begeisterung mit der angeordneten Volksbewaffnung und Bildung eines freiwilligen Jägerbataillons. Die Neuorganisationen der Landfahnen, die nunmehr "Nationalgarde III" nach franz. Vorbild genannt werden und später die Bezeichnung "Landwehr" bekommen, setzt jetzt ein. Für den Wehrkreis XI - Salzachkreis - werden in der Aufstellung der Nationalgarde III für Aibling 2 Füsilierkompanien aufgeführt, was eine beträchtliche Zahl gewesen sein muss, da Rosenheim vergleichsweise nur 3 und Wasserburg 2 Kompanien zu stellen hatte. Als Hauptleute der Kompanien werden Franz Xaver Storfinger, Handelsmann und Wolf Heilmeier, Rotgerber, genannt. Als Oberleutnant Anton Fischer, Glaser und Mathias Volz, Handelsmann; als Unterleutnant Josef Duschl, Bräuer und Josef Sirtl, Lebzelter - also lauter angesehene Bürger!


Altaibling

1834 Die Aiblinger Gebirgsschützenkompanie scheint noch einige Zeit bestanden zu haben, da die beiden Kompanien zum letzten Mal geschlossen mit Musik nach Kiefersfelden ausrückten - zur Feier des Geburtstages und der Einweihung der König-Otto-Kapelle am 1. Juni mit 66 Mann zu Fuß und 27 Mann zu Pferd. Sie sollen 1848 durch königlichen Befehl aufgelöst worden sein, da die Aufgaben der Landesverteidigung dann endgültig durch die Landwehr übernommen wurden. So erhielt Aibling das 74. Landwehrbataillon, dessen Kommandant der Rentamtmann Wolfgang Schmid wurde. Leider fehlen für Aibling sämtliche Urkunden, da das Rathaus beim großen Stadtbrand 1765 und später im Jahre 1941 2 x abbrannte und somit alle Urkunden verloren gingen. Die zur Verfügung stehenden Unterlagen stammen durchwegs aus Literaturangaben.


Wiedergründung



Markt Aibling
Im Bereich des ehem. Pflegegerichtes Aibling hat der Heimatschutz eine jahrhundertlange Tradition, obwohl die Gebirgsschützen und Landfahnen keine immerwährende Einrichtung waren. Sie entstanden um das Jahr 1600 zur Verteidigung der engsten Heimat und wurden nur in Notzeiten aufgeboten.

Die Aiblinger waren dabei zum unmittelbaren Schutz des Marktes und zur Verteidigung des Inntals gegen Tiroler Einfälle eingesetzt. Als sich 275 Jahre nach dem bayerischen Volksaufstand des Jahres 1705 einige heimatverbundene Männer mit den Hauptleuten der Nachbarkompanien im Mai 1980 daran wagten, diese alte Tradition zu neuem Leben zu erwecken, glaubte niemand, dass sich in kurzer Zeit 80 begeisterte aktive und passive Schützen melden würden.
Nun tritt die Kompanie erstmals in ihrer neuen bayrischblauen Montur, die der Uniform der Landfahnen nachempfunden ist, unter einer Fahne nach dem Vorbild des Jahres 1705 an die öffentlichkeit. Allen ist wohl bewusst, dass es dabei nicht um einen militärischen Verband oder bierselige Vereinsmeierei geht, sondern um das Bekenntnis zu bayerischer Tradition, deren Werte es heute mehr denn je zu erhalten und zu bewahren gilt. Die Pflege der Kameradschaft und des Brauchtums, der Schutz der Heimat und des christlichen Glaubens sind die Ziele der Gebirgsschützen. Gleichzeitig führen wir uns mit der Geschichte des churbayerischen Pflegegerichts Aibling verbunden und wollen sie ins Bewusstsein der heute hier Lebenden bringen. Nicht zuletzt soll der graue Alltag durch das farbenfrohe Auftreten der Gebirgsschützen in ihrem Selbstbewusstsein bei feierlichen Anlässen bereichert werden.



Gründungsurkunde
Die Kompanie bei der Wiedergründung

Als Gründungsdatum der Kompanie ist der 21.Mai 1980 eingetragen. Die Kompanie bestand aus 49 Gründern. Bis Ende des Jahres wurden noch 37 weitere Schützen als Gründungsmitglieder aufgenommen. Die Hauptmannschaft setzte sich wie folgt zusammen:

Hauptmann: Fritz Schiller
Oberleutnant: Günter Hein
Kompanie Leutnant: Dieter Ostermann, Schriftfürer
Leutnant: Helmut Loose, Rechnungsfürer
Leutnant: Toni Großegesse
Ehrenmitglied: Werner Krämer
Ehrenmitglied: Georg Krug



Die Kompanie 1981
Die Kompanie von1980-2001

Die Gebirgsschützenkompanie Aibling bei Ihrer ersten Gruppenaufnahme vor dem Kurhaus am 26. April 1981.
Hauptmann Fritz Schiller, Oberleutnant Günter Hein, drei Leutnant, vier Marketenderinnen, zwei Pioniere, Taferlbua und viele schneidige Schützen. Die Schützenkompanie Audorf unter Führung von Hauptmann Edgar Dvorak, hatte die Patenschaft zur Wiedergründung übernommen. Er ist auch Gründungsmitglied der Kompanie.


Grußwort des Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß

Der Entschluss, die Gebirgsschützenkompanie Aibling zu erneuern, also an eine bewegte Geschichte anzuknüpfen, die in den Anfängen des 17. Jahrhunderts ihren Ursprung hat, beweist einen wachen Sinn für Heimat und Brauchtum.
Wenn auch Landesverteidigung und Friedenssicherung heute längst in anderen Händen liegen, so verkörpern die Gebirgsschützen doch noch immer jene Wehrhaftigkeit, die einst "dem Vaterland zum Schutz, dem Feind zum Trutz" auf oft harte Proben gestellt wurde. Daher geht ihre Bedeutung über die der Traditionspflege und der Bereicherung festlichen Geschehens hinaus: Die Gebirgsschützen sind Träger einer Geisteshaltung, die in unserer zunehmend bindungs- und orientierungslosen Zeit die Treue zu überlieferten Werten hochhält und Gewähr für bayerische Eigenständigkeit, Kontinuität und Selbstachtung bietet. Die Wiedergründung der Gebirgsschützenkompanie Aibling verdient Dank und Anerkennung. Ich verbinde beides mit dem Wunsch, die neu erstandene Kompanie möchte einer friedvollen Zukunft entgegengehen und zu einem geachteten Mitglied in der Gemeinschaft bayerischer Gebirgsschützen werden.


Wehrhaftes Brauchtum


Liebe Besucher unserer Homepage,

ich darf hier die Möglichkeit nutzen Euch neben den zwei bekannten Säulen des Gebirgsschützenwesens, dem christlichen Glauben und dem bayerischen Brauchtum, einmal die dritte Säule näherbringen. Das wehrhafte Brauchtum, in früherer Zeit wohl eine der wichtigsten Säulen. Der Schutz der Landesbevölkerung und der Kirche durch die Gebirgsschützen hatte einen nicht unerheblichen Anteil, dass sich der christliche Glaube und das bayerische Brauchtum so entwickeln konnte, wie wir es heute kennen und schätzen.


Auch heute hat das wehrhafte Brauchtum einen großen Anteil am Gebirgsschützenwesen, nicht mehr der Schutz und die Verteidigung stehen hier im Vordergrund, sondern der sportliche Wettbewerb. Auch ist heute die Bewaffnung der Gebirgsschützen, bei den verschiedensten Veranstaltungen, mehr ein Symbol der Wehrhaftigkeit als Notwendigkeit.

Nun dieses wehrhafte Brauchtum drückt sich im Laufe des Jahres durch einige wichtige und wiederkehrende Ereignisse aus. Neben den kompanieinternen Vergleichsschießen mit dem Luftgewehr, der Armbrust, dem Kleinkaliber Gewehr und dem Karabiner K 98k hält das Jahr auch einige größere regionsübergreifende Wettbewerbshöhepunkte bereit.

Zunächst möchte ich euch einen Überblick über unsere Kompanie internen Wettbewerben geben. Bei der Gebirgsschützenkompanie Aibling beginnt traditionell das Schützenjahr mit Sebastiani und unserem End- und Anfangsschießen. Geschossen wird hier auf 10m mit dem Luftgewehr. Gleichzeitig beginnt unsere Kompaniewertung mit regelmäßigen Schießen (jeden zweiten Montag im Monat) mit dem K 98k und dem Kleinkaliber Gewehr (jeden dritten Mittwoch im Monat) auf 100m. Die Gewinner der Kompaniewertungen werden hierzu jeweils mit einer Schützenschnur ausgezeichnet. Neben o.g. Wettbewerben findet auch jedes Jahr unser Adlerschießen mit der Armbrust und unser Weihnachtsschießen statt.

Als überregionale Wettbewerbe darf ich zunächst das, alle zwei Jahre stattfindende, Alpenregionsschießen nennen. Hier durfte sich unser Jens Pickelmann 2015 mit den besten Schützen aus der Alpenregion (Tirol, Südtirol, Welschtirol und Bayern) messen. Jens konnte in der Einzelwertung mit einem hervorragenden 9. Platz von 90 Schützen abschließen und konnte somit zum Sieg der Bayern in der Mannschaftswertung beitragen.

Auch als überregional einzustufender Wettbewerb möchte ich das Bayerisch-Tirolerische-Freundschaftsschießen der GSK Raubling erwähnen.

Ein weiteres großes Highlight im Schützenjahr ist das alljährliche Bundesschießen in Kreuth und Tölz was auf 100m mit dem Kleinkalieber Gewehr ausgetragen wird. Auch hier kann die GSK Aibling mit guten Leistungen aufwarten, hat doch unser Leutnant Ralf Sarson im Jahre 2015 den 1. Platz unter den Schützen belegen können und wurde hierfür mit der goldenen Schützenschnur des Bundes ausgezeichnet.

Ein weiterer beliebter Wettbewerb und fester Bestandteil des Schützenkalenders ist das Gästeschießen der Gebirgsschützenkompanie Rosenheim. Auch hier kommen Schützenkameraden von nah und fern, um sich im Umgang des K 98k auf 50m zu messen. Die GSK Aibling konnte mit Bettina Staudenmaier 2016 den 1. Platz in der Marketenderinnenwertung und Pascal Geiger 2013 die Ehrenschiebe für sich reklamieren.

Auch auf Bataillonsebene messen sich unsere Schützen alljährlich, an wechselnden Schießstätten, beim Bataillonsschießen. Hier wird der beste Schütze mit dem K 98k in verschiedenen Anschlägen ermittelt. Den Bataillonsschützenkönig 2016 könnte, in Person unseres Schützen Sepp Haager, die Gebirgsschützen Kompanie Aibling stellen.

Ebenfalls auf Bataillonsebene findet jedes Jahr das Marketenderinnen Schießen statt. Hier messen sich unsere weiblichen Kompanievertreter auf 50m mit dem Kleinkaliber Gewehr. Auch hier kann unsere Kompanie in den letzten Jahren mit sehr guten Erfolgen überzeugen ging doch die Ehrenscheibe in den letzten drei Jahren in Folge an die GSK Aibling. Marion Sarson konnte sich die Ehrenscheibe im Jahr 2014, Maria Bogner im Jahr 2015 und Maria Schenk Jahr 2016 sichern.


Zusammenfassend kann man feststellen, dass sich für passionierte Schützen über das Jahr gesehen ein reichhaltiges Angebot an Übungsmöglichkeiten und Wettbewerben bietet. Dieses Angebot wird auch zunehmend genutzt, ist doch das wehrhafte Brauchtum in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten, aber dennoch eine wichtige Säule des Gebirgsschützenwesens. Zeugnis hierfür sind die zunehmend guten Leistungen unserer Schützen bei zahlreichen Wettbewerben, mit denen wir auch an die Erfolge aus den Anfängen der Kompanie anknüpfen wollen.

In diesem Sinne mit bayerischen Schützengruß

Schwarz fest im Aug im Herzen weiß und blau

Euer Lt. Waffenmeister
Pascal Geiger

Unsere Fahne


Die Motive auf der Fahne, die aus dem Jahre 1705 stammen zeigen auf der einen Seite das churbairische Wappen mit der Umschrift:

"Churbairische obere Landesdefension"

und auf der anderen Seite die Muttergottes als Patrona Bavariae mit der Aufschrift:

"Auf Dich hoffen wir".


Die neue Montur


Der blaue, knielange Rock mit schwarzen Aufschlägen und silbernen Knöpfen und der schwarze Stopselhut sowie die Bundhose und die weißen Strümpfe stellen auch ein Anknüpfen an die alten Traditionen dar.

In einer Urkunde aus dem Jahre 1753 wird festgehalten: "Die Montur besteht aus einem blauen überrock mit silbernen Knöpfen, einem schwarzen zylinderähnlichen Hut (Stopselhut) mit blauweißer Kokarde; Hose, Schuhe, Strümpfe und Hemden muss der Mann selbst stellen."

Zur Bewaffnung gehören wie bei jedem Füsilier Flinte und Bajonett sowie Patronentasche am Riemen und Pulverhorn. Offiziere und Unteroffiziere werden im Gegen Satz zum Militär schon immer gewählt und vom Kurfürsten in ihren ämtern bestätigt. Sie sind berechtigt, Degen, Portepee, Federhut und Epauletten zu tragen, was bei den Offizieren des Heeres oft zu Beschwerden führte.

Das Tragen der Bundhose galt dabei als besonderes Privileg der Gebirgsschützen. Als nämlich Herzog Maximilian 1605 das Tragen langer Hosen befahl, bäumten sich die Altbayern gegen das "Hosenmandat" mit aller Widerborstigkeit auf, bis schließlich die Landschaft (der Landtag) vermittelnd ein greift. Es bleibt bei den Bundhosen bis auf den heutigen Tag!

Die Versorgung mit Waffen und Uniformen lag in den Jahrhunderten des Bestehens der Landfahnen immer im argen. Da durch die ständigen Besatzungen Bayern mit Schweden, Panduren, Kroaten, österreichern und Franzosen das Land wiederholt völlig ausgeraubt und ausgeplündert wurde, bekamen die weißblauen Armbinden und die weißblauen Kokarden an den Hüten besondere Bedeutung, weil vielerorts die bunten Lodenröcke der Tracht getragen wurden, die noch heute das vielfarbene Bild der Gebirgsschützenkompanien bestimmen.